Schutzausrüstung

Einsatzkleidung

Zum Schutz vor Witterungseinflüssen, Flammen und anderen Gefahren an der Einsatzstelle setzen die Feuerwehren in den letzten Jahren immer mehr auf modernste Gewebetechnik. Die Einsatzkleidung der Feuerwehr Trossingen besteht aus GORETEX als Nässesperre und im Innenfutter aus NOMEX III Gewebe. Im Bereich des Schienbeins und des Knies sind zusätzlich Schoner in die Hose eingearbeitet. Dies erleichtert den Atemschutztrupps die Arbeit in dicht verqualmten Wohnungen, da man sich dort auf den Knien voran bewegen muss, um überhaupt etwas zu sehen. Des weiteren ist im Bereich des Schienbeines schnitzfestes Gewebe verarbeitet, um die Einsatzkräfte vor Schnittverletzungen zu schützen (schütz nicht vor Motorsägenketten). Durch die an den Jacken und Hosen angebrachten 3 M-Reflexstreifen sind die Wehrmänner auch im Straßenverkehr und bei Nacht deutlich zu erkennen. Bei Tageseinsätzen im Straßenverkehr wird zusätzlich eine Warnweste getragen, um noch besser von den anderen Verkehrsteilnehmern gesehen zu werden.

Schutzausrüstung

Chemieschutzanzug

In diesem Anzug kann der Feuerwehrmann in Gegenwart nahezu aller aggressiven und gesundheitsschädlichen Medien arbeiten. Der Vollschutzanzug ist gasdicht, so dass der Träger keine Verbindung zu seiner Umwelt hat. Der Anzug ist z.B. gegen konzentrierte Säuren wie Salzsäure, Schwefelsäure oder auch gegen hochgiftige Gase wie Phosgen oder Nitrose Gase resistent. Er ist allerdings nicht beständig gegen Wärmeeinwirkung, daher bei Bränden unbrauchbar. Das Arbeiten in diesem Anzug bringt auch den durchtrainierten Träger schnell an die physische Leistungsgrenze, wodurch die effektive Arbeitszeit in der Regel nur ca. 15 min beträgt. Dies resultiert daraus, dass der menschliche Körper durch Muskelarbeit Wärme erzeugt und den Körper dann durch das Verdunsten von Wasser (Schwitzen) zu kühlen versucht. Da der Träger aber keine Verbindung zur Außenwelt hat und keine Verdunstung stattfinden kann, heizt sich das Innere des Anzuges innerhalb von Minuten auf und erreicht in kürzester Zeit Temperaturen über 40° C mit einer Luftfeuchtigkeit von 100%. Der Körper verliert dabei 1 bis 2 Liter Wasser innerhalb der Tragezeit. Hinzu kommt erschwerend, dass die ca. 37° C warme Ausatemluft in den Anzug geleitet wird und als zusätzliche Wärmequelle dient.

Schutzausrüstung

Hitzeschutz

Wärmeschutzkleidung schütz die vorgehenden Einsatzkräfte bei der Brandbekämpfung gegen Strahlungswärme. Diese Schutzkleidung gibt es als Schutzhaube, Poncho oder Vollschutzanzug und besteht aus Baumwollgewebe, auf das silberne hitzebeständige Farbe aufgedampft ist. Diese Farbe reflektiert die Hitze, so dass der Träger zusätzlich vor der Strahlungswärme geschützt ist.

Strahlenschutz

Kontaminationsschutzanzug

Der Kontaminationsschutzanzug wird von den Wehrmännern im Strahlenschutzeinsatz in Kombination mit einem Atemschutzgerät getragen. Seine Aufgabe ist es die Einsatzkräfte bei direktem Kontakt mit radioaktiven Material vor Inkorporation und Kontamination durch Alpha – Strahler zu schützen. Die so ausgerüsteten Einsatzkräfte gehen direkt in den Gefahrenbereich und nehmen dort radioaktives Material auf oder bekämpfen Brände in Räumen in denen solches Material vorkommt.

Strahlenschutz

Reaktorschutzanzug

Der Reaktorschutzanzug wird von den Wehrmännern im Strahlenschutzeinsatz in Kombination mit einem Atemschutzgerät getragen. Seine Aufgabe ist es die Einsatzkräfte vor eventuell auftretenden radioaktiven Partikel zu schützen. Die so ausgerüsteten Einsatzkräfte versorgen die direkt im Gefahrenbereich arbeitenden Trupps mit Arbeitsgeräten, in dem sie sie an die Absperrgrenze bringen. In Baden-Württemberg untersucht dieser Trupp zusätzlich die aus dem Strahlenschutzeinsatz zurückkehren Einsatzkräfte auf Kontamination.

Schutzausrüstung

Dienstanzug Jugendfeuerwehr

Der Kombinationsanzug der Deutschen Jugendfeuerwehr besteht aus dunkelblauem Baumwollgewebe und orangenem Schulterbereich. Die Neue Kleidnung ist Wind, Wasserdicht  und Atmungsaktiv. Die 3 M-Leuchtstreifen an den Brusttaschen, auf dem Rücken und um die Schienbeine erhöhen die optische Sicherheit. Zum Schutz des Kopfes wird ein roter Schutzhelm aus Hartkunststoff (PE) getragen. Die Hände werden durch Lederhandschuhe und die Füße durch Sicherheitsschuhwerk mit Stahlkappe und durchtrittsicheren Sohlen geschützt. Die karmesinrote Wetterschutzjacke schützt die Jugendlichen vor Wind und Unwetter.

Schutzausrüstung

Atemschutz

Einsätze der Feuerwehr erfordern bei Bränden und Hilfeleistungen, bei denen Sauerstoffmangel, Atemgifte oder radioaktive Stoffe auftreten, die Verwendung von Atemschutzgeräten. Ein erfolgreicher Brandeinsatz oder eine Hilfeleistung mit gefährlichen Stoffen und Transportgütern ist heutzutage ohne Atemschutz oft nicht mehr möglich. In den letzten Jahren wurden daher die Feuerwehrfahrzeuge mit Atemschutzgeräten ausgestattet. Die Einsatzdauer eines Gerätes mit einer 6l Druckluftflasche beträgt ca. 20 Minuten. Daher hat die Feuerwehr Trossingen einige Atemschutzgeräte mit zwei 6l Flaschen beschafft. Bei diesen Geräten verdoppelt sich die Einsatzdauer und erhöht so die Schlagkraft erheblich.